Internationaler Weltrotkreuztag
Ehrentag erinnert an Henry Dunant
Der Weltrotkreuztag, genauer Weltrotkreuz- und Rothalbmondtag, am 8. Mai erinnert an den Geburtstag von Henry Dunant im Jahr 1828. Der Schweizer Geschäftsmann, Menschenfreund und Empfänger des ersten Friedens-Nobelpreises, erlebte 1859 die Folgen der Schlacht von Solferino und gilt als Begründer der Rotkreuzbewegung.
Henry Dunant erlebte auf dem Schlachtfeld von Solferino in Italien mit vielen Tausenden toten und verletzten Soldaten grausame Szenen, die sich tief in sein Gedächtnis gebrannt haben. Fortan kämpfte er für einen menschlicheren Krieg und neutrale Hilfsgesellschaften, die die Not der Soldaten lindern sollten.
In mittlerweile 191 Ländern der Welt gibt es eine nationale Rotkreuz- oder Rothalbmond-Gesellschaft. Damit ist die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung die größte humanitäre Organisation der Welt.
Getreu der Idee Dunants lebt diese Bewegung vom ehrenamtlichen Engagement der Freiwilligen Helfer. Im Deutschen Roten Kreuz sind bundesweit rund 426.000 ehrenamtliche Helfer engagiert.
1887 wurden die ersten, urkundlich dokumentierten Vereine des Roten Kreuzes zu Geestemünde, zu Lehe und zu Bremerhaven gegründet. Zusätzlich gab es noch lokale Vereine wie den Verein zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger und wahrscheinlich um 1900 wurden die so genannten Sanitätskolonnen gegründet. Mit dem DRK-Gesetz von 1937 wurden alle Vereine und Verbände zu einer Einheit „Deutsches Rotes Kreuz“ zusammengeschlossen. Aufgrund dieser Satzung lösten die Besatzungsmächte im September 1945 die bestehenden Rot-Kreuz-Organisationen auf.
Da aber nach Kriegsende Bedarf an ausgebildeten Helfern bestand, gab die Militärregierung schon 1945 den Befehl, das Deutsche Rote Kreuz für den Stadtkreis und den Landkreis Wesermünde wiederaufzubauen. Die Neugründung des Deutschen Roten Kreuzes in seiner heutigen Form als Kreisverband Bremerhaven e.V. erfolgte am 27. Juli 1947. Seitdem engagieren sich zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sowie hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unermüdlich im humanistischen Sinne Henry Dunants.